Freelens Presseausweis: Wissenswertes über den Ausweis des Berufsverbands

Die Medienlandschaft in Deutschland ist vielfältig und dynamisch. Ob Tageszeitung, Online-Magazin oder Fotostrecke – wer heutzutage professionell im journalistischen oder fotografischen Bereich arbeitet, weiß um die Bedeutung eines glaubwürdigen Presseausweises. Doch nicht jeder Ausweis ist gleichwertig anerkannt. Einer der renommierten und spezialisierten Presseausweise in Deutschland wird vom Berufsverband FREELENS ausgestellt. In diesem Artikel erfahren Sie ausführlich, was der Freelens Presseausweis ist, welche Vorteile er bietet, wer ihn beantragen kann und worauf Sie achten müssen, um ihn zu erhalten.


1. Hintergrund: Was ist FREELENS?

FREELENS e.V. ist ein Berufsverband speziell für Fotografinnen – darunter insbesondere Fotojournalistinnen, Bildredakteur*innen und alle, die mit Fotografie journalistisch arbeiten. Dabei steht FREELENS nicht nur gestandenen Profis offen, sondern auch jenen, die in den ersten Jahren ihrer professionellen Karriere stehen.

1.1 Entstehung und Geschichte

  • Gründungsjahr: FREELENS wurde im Jahr 1995 in Hamburg von engagierten Fotojournalist*innen gegründet.
  • Zielsetzung: Der Verband möchte die Interessen von Berufs-Fotograf*innen wahren, eine Vernetzung untereinander ermöglichen und die Qualität im Fotojournalismus fördern.
  • Aktivitäten: FREELENS bietet Fortbildungen, Ausstellungen, Publikationen und setzt sich aktiv für faire Honorare und Arbeitsbedingungen ein.

Weitere Details zur Geschichte und den Grundprinzipien finden Sie direkt auf der offiziellen Website von FREELENS: https://freelens.com/.


2. Der Freelens Presseausweis: Wozu dient er?

Der Freelens Presseausweis richtet sich primär an jene, die im fotografischen Bereich journalistisch tätig sind. Dies kann sowohl die Haupttätigkeit sein als auch ein wichtiger Nebenverdienst. Wie andere Presseausweise dient er dazu, sich gegenüber Behörden, Veranstaltern und Unternehmen als seriöser Pressevertreterin auszuweisen.

2.1 Unterschied zu allgemeinen Presseausweisen

In Deutschland gibt es keine staatlich geregelte Vergabe von Presseausweisen. Stattdessen haben sich verschiedene Berufsverbände etabliert – zum Beispiel der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), der Deutsche Presse Verband (DPV), ver.di und eben auch FREELENS. Während sich einige dieser Verbände an alle Journalist*innen und Medienschaffenden richten, verfolgt FREELENS eine spezialisierte Ausrichtung auf Fotografie und Fotojournalismus.

  • Fokus auf Fotografie: Wer insbesondere als Fotograf*in aktiv ist, profitiert von den spezifischen Branchenkenntnissen des Verbandes.
  • Spezifische Lobbyarbeit: FREELENS setzt sich gezielt für die Rechte und Arbeitsbedingungen von Fotojournalist*innen ein.
  • Qualitätsansprüche: Die Mitglieder sollen professionelle Standards und journalistische Ethik in der Fotografie einhalten.

3. Vorteile des Freelens Presseausweises

Warum sollten Fotografinnen und Fotojournalistinnen gerade den Freelens Presseausweis in Erwägung ziehen? Neben der Akzeptanz des Ausweises bei vielen Veranstaltern und Institutionen ist das gesamte Netzwerk und das Servicepaket, welches FREELENS anbietet, besonders interessant.

3.1 Akzeptanz und Seriosität

Da FREELENS seit Mitte der 1990er Jahre aktiv ist und mit zahlreichen Redaktionen, Verlagen und Institutionen in Kontakt steht, hat sich der Verband eine hohe Glaubwürdigkeit erarbeitet. Der Freelens Presseausweis wird daher von vielen Pressestellen, Behörden und Veranstaltern als offizielle Legitimation anerkannt.

3.2 Spezielle Services für Fotograf*innen

Ein Presseausweis ist nur einer von vielen Vorteilen einer Mitgliedschaft bei FREELENS. Der Verband unterstützt seine Mitglieder beispielsweise durch:

  • Rechtliche Beratung: insbesondere bei Themen wie Bildrechte, Copyright und Verletzung des Urheberrechts.
  • Honorar- und Tarifberatung: FREELENS setzt sich für faire Honorarsätze ein und berät, wenn es um Vertragsverhandlungen mit Auftraggebern geht.
  • Workshops & Weiterbildungen: Ob Kameratechnik, Bildbearbeitung oder journalistisches Storytelling – FREELENS organisiert regelmäßig Seminare und Workshops.
  • Netzwerk & Austausch: Überregionale Treffen, Ausstellungen, Publikationen und Projekte fördern den fachlichen Austausch und neue Kollaborationen.

3.3 Unterstützung bei schwierigen Recherchen

Gerade in der Fotojournalistik kann es vorkommen, dass man auf Messen, Sportevents, Gerichtsprozessen oder bei anderen Presseveranstaltungen Fotos machen will, die nur akkreditierten Journalist*innen gestattet sind. Der Freelens Presseausweis erleichtert oft den Zutritt zu exklusiven Bereichen und ermöglicht es, auch kurzfristig eine Akkreditierung zu erhalten.


4. Voraussetzungen für den Freelens Presseausweis

Damit FREELENS den Ausweis ausstellt, sollten Bewerber*innen eindeutig nachweisen können, dass sie fotografisch-journalistisch tätig sind.

4.1 Berufliche Anforderungen

  • Fotojournalistische Tätigkeit: Bewerber*innen müssen belegen, dass sie regelmäßig Fotos für Medien, Magazine, Websites oder andere publizistische Plattformen erstellen.
  • Professionalität: FREELENS fokussiert sich auf professionelle Arbeit – das heißt, es sollte eine entsprechende Ausbildung, eine nachweisbare Berufserfahrung oder zumindest regelmäßige Aufträge bzw. Veröffentlichungen vorhanden sein.
  • Freie oder feste Mitarbeit: Egal ob als Freiberuflerin, Festangestellter in einer Redaktion oder hybrid arbeitend – wichtig ist das fortlaufende Engagement in der Pressefotografie.

4.2 Nachweise und Dokumente

Wer sich für den Freelens Presseausweis anmeldet, sollte in der Regel folgende Nachweise erbringen können:

  1. Arbeitsproben: Zum Beispiel veröffentlichte Fotos in Zeitungen, Magazinen oder Online-Medien (Links, PDF-Ausdrucke oder Scans).
  2. Auftragsbestätigungen / Referenzen: Nachweise über beauftragte Fotoreportagen oder Projekte.
  3. Vollständige Kontaktdaten und ggf. Umsatzsteuernummer (falls freiberufliche Tätigkeit vorliegt).

Weitere Details zu den Antragsmodalitäten finden Sie direkt auf der FREELENS-Website:
Mitgliedschaft & Presseausweis bei FREELENS


5. Beantragung und Kosten

5.1 Schritt-für-Schritt-Antrag

  1. Mitgliedschaftsantrag: Zunächst muss man Mitglied bei FREELENS werden, bevor man den Presseausweis beantragen kann. Das entsprechende Formular findet sich auf der Website.
  2. Einsendung der Nachweise: Arbeitsproben und Referenzen werden mit dem Antrag eingereicht, um zu belegen, dass man journalistisch-fotografisch tätig ist.
  3. Prüfung durch FREELENS: Nach einer internen Prüfung, die einige Tage bis Wochen dauern kann, erhält man bei positivem Bescheid die Bestätigung.
  4. Ausstellung des Presseausweises: Sobald der Mitgliedsbeitrag bezahlt und die Mitgliedschaft offiziell ist, wird der Freelens Presseausweis ausgestellt und zugeschickt.

5.2 Kostenstruktur

Die Beiträge für eine Mitgliedschaft bei FREELENS variieren. Typischerweise fallen neben einer einmaligen Aufnahmegebühr jährliche Mitgliedsbeiträge an, die auch den Presseausweis einschließen können oder zu deren Ausstellung berechtigen. Es gibt in der Regel ermäßigte Tarife für Studierende oder Berufsanfängerinnen und Vollbeiträge für etablierte Fotojournalistinnen.

FREELENS informiert über die aktuellen Beitragssätze auf seiner Website:
FREELENS-Beiträge


6. Rechtlicher Rahmen und Verantwortungen

6.1 Kein amtlicher Ausweis

Genau wie alle anderen Presseausweise in Deutschland hat auch der Freelens Presseausweis keinen amtlichen Status. Er ist jedoch ein anerkanntes Dokument, mit dem man sich professionell als Fotojournalist*in ausweisen kann. Es obliegt immer der jeweiligen Institution (Behörde, Veranstalter, Pressebüro), ob sie den Presseausweis als Akkreditierungsnachweis akzeptiert.

6.2 Pflicht zur Einhaltung journalistischer Standards

Durch die Beantragung und Nutzung des Freelens Presseausweises verpflichten sich Inhaber*innen dazu, journalistische Grundsätze einzuhalten, insbesondere:

  • Wahrheitsgemäße Darstellung: Keine gestellten oder manipulierten Bilder ohne klare Kennzeichnung.
  • Transparenz: Ehrliches Auftreten gegenüber Interviewpartner*innen und Quellen.
  • Respekt vor Persönlichkeitsrechten: Bei Personenfotografien insbesondere das Recht am eigenen Bild beachten.

Zusätzlich sollten sich alle Fotograf*innen am Pressekodex des Deutschen Presserats orientieren, den Sie hier einsehen können: https://www.presserat.de/.


7. Besonderheiten des Freelens Presseausweises

7.1 Gestaltung und Sicherheitsmerkmale

Der Freelens Presseausweis wird jedes Jahr neu aufgelegt und enthält spezifische Sicherheitsmerkmale:

  • Jahresstempel oder -hologramm: Dokumentiert die Gültigkeit für das betreffende Jahr.
  • Individuelle Mitgliedsnummer: Ermöglicht eine eindeutige Zuordnung zur jeweiligen Person.
  • Fälschungsschutz: Durch besondere Druckverfahren und Hologramme.

7.2 Verbandsinterne Kontrollen

FREELENS behält sich das Recht vor, die Gültigkeit des Ausweises zu überprüfen. Wer nicht mehr aktiv als Fotograf*in tätig ist oder gegen journalistische Grundsätze verstößt, kann den Ausweis verlieren. So sichert der Verband die Qualität und das Ansehen seines Presseausweises.


8. Einsatzmöglichkeiten im Alltag

8.1 Akkreditierung bei Veranstaltungen

Ob Sportevent, Filmfestival oder politische Pressekonferenz – für eine erfolgreiche Akkreditierung ist häufig ein anerkannter Presseausweis gefordert. Fotograf*innen können sich mit dem Freelens Presseausweis als Profis ausweisen und erhöhen so die Chance, Zugang zu bestimmten Bereichen oder Foto-Terrassen zu erhalten.

8.2 Recherchen für Bildreportagen

Bei Reportagen oder Dokumentationen vor Ort hilft der Presseausweis oft, Genehmigungen für Foto- oder Videoaufnahmen schneller zu erhalten. Er signalisiert offiziellen Stellen, dass es sich um eine authentische, journalistische Arbeit handelt und nicht nur um Hobbyfotografie oder kommerzielle Werbung.

8.3 Vertrauensbildung bei Interviewpartner*innen

Gerade bei sensiblen Themen oder in heiklen Umfeldern ist es hilfreich, sich als seriöser Fotojournalistin ausweisen zu können. Der Freelens Presseausweis trägt zu einem professionellen Auftreten bei und unterstreicht die Glaubwürdigkeit.


9. Abgrenzung zu anderen Verbänden

Neben FREELENS gibt es weitere Organisationen, die Presseausweise für Fotografinnen und Journalistinnen ausstellen, zum Beispiel:

Die größte Abgrenzung liegt in der fotografischen Spezialisierung von FREELENS. Wer reine Textbeiträge verfasst und nur gelegentlich fotografiert, ist möglicherweise bei einem anderen Verband besser aufgehoben. Wer jedoch schwerpunktmäßig im Bildjournalismus tätig ist oder sein will, findet bei FREELENS eine besonders passgenaue Unterstützung und Interessenvertretung.


10. Praxistipps für die Arbeit mit dem Freelens Presseausweis

  1. Frühzeitige Akkreditierung: Gerade bei großen Events wie Musikfestivals oder Sportturnieren sind Akkreditierungsfristen oft Wochen vorher zu beachten.
  2. Kontakt zu Pressestellen: Stellen Sie sich kurz per E-Mail oder telefonisch vor und hängen Sie eine Kopie des Freelens Presseausweises an, um Ihre Professionalität zu unterstreichen.
  3. Seriöser Auftritt: Ein Presseausweis ist ein Hilfsmittel, kein Freifahrtschein. Freundliche Kommunikation, klare Rechercheziele und ein respektvoller Umgang sind unabdingbar.
  4. Rechtliche Aspekte kennen: Informieren Sie sich über das Hausrecht, Urheberrechtsfragen und das Recht am eigenen Bild in der jeweils aktuellen Gesetzeslage, um Ärger zu vermeiden.

11. Gültigkeit und Verlängerung

11.1 Jahresaktualisierung

Der Freelens Presseausweis ist in der Regel für ein Kalenderjahr gültig. Durch die fortlaufende Mitgliedschaft bei FREELENS können Mitglieder jedes Jahr einen neuen Ausweis anfordern, sofern sie weiter aktiv sind und ihren Beitrag leisten.

11.2 Automatische Verlängerung?

In vielen Fällen bietet FREELENS eine automatische Verlängerung an, sofern die Mitgliedschaft aufrechterhalten und der fällige Beitrag bezahlt wurde. Dennoch lohnt es sich, regelmäßig zu prüfen, ob alle Daten korrekt sind (z. B. Name, Medium, Ansprechpartner*in).


12. Häufige Fragen (FAQ) zum Freelens Presseausweis

12.1 Wer kann den Freelens Presseausweis beantragen?

Er steht allen offen, die journalistisch mit Fotografie arbeiten. Dies umfasst hauptberufliche Fotojournalistinnen, aber auch Nebenerwerbs-Fotografinnen mit nachweisbaren Veröffentlichungen.

12.2 Wie lange dauert die Ausstellung?

Nach erfolgreicher Prüfung und Bezahlung des Beitrags dauert es üblicherweise wenige Wochen, bis der Ausweis per Post zugeschickt wird. In dringenden Fällen können Sie beim Verband nach einer beschleunigten Bearbeitung fragen.

12.3 Was kostet der Freelens Presseausweis?

Er ist an die Mitgliedschaft bei FREELENS geknüpft. Die Kosten variieren, je nach Mitgliedskategorie. Aktuelle Beitrags- und Gebührensätze finden Sie unter:
Mitgliedsbeiträge FREELENS

12.4 Ist der Freelens Presseausweis überall anerkannt?

Wie bei allen Presseausweisen entscheidet letztlich jede Institution selbst, ob sie ihn akzeptiert. Allerdings genießt FREELENS bei Fotograf*innen und Medienunternehmen einen guten Ruf, sodass die Anerkennungsquote sehr hoch ist.

12.5 Kann ich auch als Videografin oder Multimedia-Journalistin den Freelens Presseausweis beantragen?

Grundsätzlich ja, sofern der schwerpunktmäßige Fokus auf Fotojournalismus liegt. Wer nur ab und zu mal ein Foto macht, wird womöglich Schwierigkeiten haben, die notwendigen Voraussetzungen zu erfüllen.


13. Lohnt sich der Freelens Presseausweis?

Für alle, die professionell und regelmäßig Bilder für Medien erstellen, ist der Freelens Presseausweis ein äußerst sinnvolles Instrument. Insbesondere folgende Aspekte sprechen dafür:

  1. Professionelle Außendarstellung: Sie signalisieren, dass Sie Teil eines anerkannten und spezialisierten Berufsverbandes sind.
  2. Höhere Chance auf Akkreditierungen: Gerade bei exklusiven Events sind Presseausweise oftmals Grundvoraussetzung für eine Fotogenehmigung.
  3. Rechts- und Servicevorteile: FREELENS-Mitglieder profitieren von gezielter Beratung und spezifischen Angeboten für Fotojournalist*innen.
  4. Netzwerkaufbau: Innerhalb des Verbands finden sich Gleichgesinnte, mit denen Sie Erfahrungen austauschen und Projekte starten können.

14. Weiterführende Links


15. Zusammenfassung

Der Freelens Presseausweis ist für Fotojournalistinnen und Fotografinnen, die im journalistischen Umfeld arbeiten, eine hervorragende Möglichkeit, ihre Professionalität zu dokumentieren und von den Vorteilen einer spezialisierten Interessenvertretung zu profitieren. FREELENS setzt seinen Schwerpunkt auf die Belange der Fotografie, bietet ein starkes Netzwerk, Rechtsschutz und vielseitige Weiterbildungsangebote.

Wer den Freelens Presseausweis beantragen möchte, sollte ernsthaft in der Pressefotografie tätig sein und dies durch Arbeitsproben oder Referenzen belegen können. Die Mitgliedschaft bei FREELENS beinhaltet neben dem Ausweis eine Fülle an Leistungen, von der honorarpolitischen Beratung über Workshops bis hin zu Ausstellungen und Fachvorträgen. In puncto Anerkennung gilt: Zwar ist kein Presseausweis staatlich lizenziert, doch FREELENS genießt gerade im fotografischen Bereich einen exzellenten Ruf, was die Akzeptanz bei Veranstaltern, Behörden und Pressestellen in der Regel deutlich erleichtert.

Fazit: Für alle Journalistinnen, die sich stark auf Fotografie konzentrieren und die Möglichkeiten eines leistungsfähigen, spezialisierten Verbands nutzen möchten, ist der Freelens Presseausweis eine überzeugende Wahl. Er bietet mehr als nur Zugang: Er steht für Qualität, Professionalität und eine solidarische Gemeinschaft von Fotografinnen, die sich füreinander und für die Weiterentwicklung ihres Berufsstands einsetzen.